Was sind so genannte „harte Treffer“ im Rahmen der Bonitätsprüfung und wo kommen diese her?

Kunden, die einen Eintrag im Schuldnerverzeichnis bei den Amtsgerichten haben, werden im Rahmen der Bonitätsprüfung als „harter Treffer“ bezeichnet.

In das öffentliche Schuldnerverzeichnis werden Privatpersonen, Gesellschaften (Unternehmen) und juristische Personen eingetragen.

Der Eintrag ins Schuldnerverzeichnis erfolgt aus folgenden Gründen:

• Wenn eine Person ihre offenen Schulden nach gesetzter Frist nicht beglichen hat und ein Vollstreckungsversuch durch den Gerichtsvollzieher erfolglos geblieben ist.
• Wenn eine Person auf Antrag des Gläubigers eine eidesstattliche Versicherung (Offenbarungseid) abgegeben hat.
• Nach mindestens sechsmonatiger Haftvollstreckung.

Daher führen bei Anforderung einer elektronischen Versicherungsbestätigung (eVB) folgende Kriterien zu einer Prüfung der Annahmefähigkeit:

• Eidesstattliche Versicherung (EV)
• Haftbefehl zur Erzwingung der eidesstattlichen Versicherung
• Vollstreckung des Haftbefehls zur Erzwingung einer eidesstattlichen Versicherung
• Insolvenzverfahren eröffnet oder abgewiesen
• Restschuldbefreiung versagt, erteilt, angekündigt
• Eröffnung eines Konkurs- oder Vergleichsverfahrens
• Eröffnung bzw. Anordnung der Gesamtvollstreckung

Die Firma Infoscore Consumer Data GmbH erhält tagesaktuell die entsprechenden Daten aller Amtsgerichte. Die Generali erhält von der Firma Infoscore Consumer Data GmbH nur dann einen Hinweis „Harter Treffer“ zum Kunden, wenn ein oder mehrere der genannten Kriterien mit „ja“ geführt werden. Welches Kriterium konkret zum „harten Treffer“ geführt hat, erfährt die Generali dagegen nicht.